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Tischfussball Spielfelder

Kickertisch SpielfelderVorab sei gesagt, dass jeder Spieler andere Vorlieben pflegt und es somit, wie mit vielen anderen Dingen auch, keine Lösung gibt, die jeden zu 100% zufrieden stellt. Die einzige sichere Methode, das richtige Spielfeld zu finden, ist der direkte, persönliche Test. Da man aber nicht immer die Möglichkeit dazu hat, hier ein paar Tipps.


Oberflächenbeschichtung
Der wohl entscheidenste Punkt für ein gutes Spielfeld ist seine Oberfläche. Zu glatt ist es zwar extrem schnell, Bälle lassen sich aber nur schwer kontrollieren und z.B. kaum Klemmen. Zu griffig wird das Spielfeld langsam und nicht exakt getroffene Bälle können, z.b. bei Backpin-Shots, unter der Figur klemmen bleiben.
Produktbilder täuschen oft über diese Mängel hinweg. Figuren, die sich im glänzend glatten Spielfeld spiegeln, sehen optisch zwar gut aus, praktisch ist die Spielfläche aber meist unbrauchbar. Die hochwertigen Spielfelder der gängigen Turniertische sind, rein optisch betrachtet, matt und glänzen nur bei direkter Lichteinstrahlung leicht.

Maße
Es gibt mittlerweile ein sogenanntes Turniermaß für Spielfelder welches vom DTFB auf 113-114cm Länge festgelegt wurde. Da es jedoch nach wie vor keinen weltweiten Standard gibt (ältere Leonhart-Modelle sowie der P4P bewegen sich zwischen 118-120cm Spielfeldlänge sowie 68cm bzw 68,5cm Spielfeldbreite), differieren auch die jeweiligen Maße der Tische und ihrer Spielflächen. Ein Tisch, welcher mit einem Spielfeld nach Turniermaßen angepriesen wird, sollte sich aber in dem oben genannten Rahmen bewegen.

Banden & Ecken
Im deutschen, von Soccer dominierten, Raum sind nahtlos hochgezogene Ecken und Banden mittlerweile quasi Standard. Man sollte allerdings darauf achten, wie stark vor allem die Seitenbanden angehoben sind um bösen Überraschungen, z.B. bei Bandenschüssen von hinten, vorzubeugen.

Dicke
Ein Spielfeld sollte im Tischfussball eine gewisse Dicke aufweisen können. Meist liegt das Spielfeld nicht flächig auf, sondern wird durch Querverstrebungen im Tisch sowie eine Fräsung im Korpus getragen. Ist das Spielfeld zu dünn und die Querverstrebung nicht stabil genug kann man mit geklemmtem Ball und einigem Druck das Spielfeld sogar nach unten drücken was natürlich nicht sein sollte. Bei vielen Herstellern hat sich mittlerweile eine Spielfelddicke von 1,5-2cm etabliert.

Farbe
Hierzulande ist das Spielfeld meist in grün bekannt. Ältere Modelle von z.B. Leonhart oder Löwen sind noch mit einem braunen Spielfeld ausgestattet. Kickertische wie z.B. der Fireball-Kicker verfügen über eine blaue Spielfläche. Auswirkungen auf das direkte Spielverhalten hat die Farbe des Spielfelds allerdings nicht, lediglich der Kontrast des Balls zum Spielfeld kann durch eine entsprechende Farbkombination beeinflusst werden und so, wenn auch gering, Einfluss auf das Spiel haben.

Verarbeitung
Neben dem verwendeten Material für das Spielfeld sind auch oft vernachlässigte Faktoren wie die Unterbodenbeschichtung entscheidend, zumindest für die Lebensdauer des Spielfelds. Gerade in Kneipen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit oder dem ein oder anderen verschütteten Getränk kann Feuchtigkeit in den Korpus und das Spielfeld eindringen. Sicher nicht kriegsentscheidend, aber ein netter Bonus ist daher ein beidseitig beschichtetes Spielfeld, welches auch der Unterseite einen gewissen Schutz bietet. Die hochwertigen kunstharzbeschichteten Spielfelder der Turniertische müssen sogar von beiden Seiten beschichtet sein, da sie sich sonst verziehen bzw krümmen können.

Kombination Ball / Spielfeld
Für fast jeden Tisch gibt es einen Kickerball, der dafür bestens geeignet ist. Sei es der Korkball für den Bonzini oder der Tornadoball für den hauseigenen Kickertisch, jeder Hersteller hat andere Ambitionen und Schwerpunkte wenn es ins Detail geht. Besitzt man einen Kickertisch eines namhaften Markenherstellers oder ITSF-Mitglieds, so sollte man sich an dem vorgegebenen Standard-Ball für diesen Tisch orientieren, dieser wird im Normalfall vom selben Hersteller produziert wie der Kickertisch, gemäß der ITSF Vorgabe. Im Hobby- oder semiprofessionellen Bereich hingegen entscheidet der Spieler meist nach eigener Vorliebe oder Spielfeldoberfläche.